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Datum:09.11.04
Titel:idw v. 8.11.2004: Das arktische Klimapuzzle wird entschlüsselt
Link: 
Details1:Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Forschungszentrum Ozeanränder, Albert Gerdes, 08.11.2004 12:03

Das arktische Klimapuzzle wird entschlüsselt

Internationale Pressekonferenz in Bremen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
im August und September dieses Jahres nahmen drei Eisbrecher Kurs
Richtung Nordpol. Während dieser spektakulären Arctic Coring
Expedition (ACEX = Arktische Bohrexpedition) wurden 340 Meter
Sedimentkerne vom Grund des Nordpolarmeers erbohrt - eine echte
Premiere, denn bislang waren nur einige wenige Meter arktischer
Meeresboden verfügbar. Damit können die ACEX-Wissenschaftler jetzt
erstmals harte Fakten zur Klima- und Umweltgeschichte des Arktischen
Beckens während der letzten ~55 Millionen Jahre liefern. Auf einem
Workshop, der vom 8. bis 19. November im Sedimentkernlager der
Universität Bremen stattfindet, werden die arktischen Bohrkerne
geöffnet und die Ablagerungen untersucht. Über die Arbeiten des
internationalen Wissenschaftlerteam und die ersten Ergebnisse der
spannenden Untersuchungen möchten wir Sie auf einer Pressekonferenz
informieren (16. November, 12.30).

Dreiunddreißig Wissenschaftler aus elf Ländern nehmen die wertvollen
Arktisablagerungen im Bremer Kernlager unter die Lupe. Die Forscher
lesen in den Sedimenten wie in einem Klimageschichtsbuch mit höchst
unterschiedlichen Kapiteln. Das älteste Kapitel spielt in einer
extremen, eisfreien Treibhauswelt vor etwa 55 Millionen Jahren; damals
herrschten subtropische Wassertemperaturen in der Arktis vor. In
einem weiteren Kapitel geht es um die Zeit vor rund 49 Millionen
Jahren. Noch während der Expedition entdeckten die Wissenschaftler
eine Sedimentschicht aus dieser Epoche, in der sie auf zahlreiche
Überreste eines Süßwasserfarns stießen. War das Nordpolarmeer zu
dieser Zeit also ein vom Restozean abgeschlossenes Süßwassermeer?

Vorläufige Untersuchungen an Bord ergaben auch, dass die obersten 160
Meter der Meeresablagerungen einen Zeitraum von etwa 15 Millionen
Jahren umfassen. Während dieses Zeitraums scheint die Arktis ständig
eisbedeckt gewesen zu sein. Aber welche Ausdehnung hatte die
Meereisdecke? Und wie veränderte sie sich im Lauf der Zeit?

Antworten auf diese und weitere Fragen präsentieren die
Expeditionsleiter auf einer

Internationalen Pressekonferenz
Dienstag, 16. November 2004, 12.30 Uhr
Auditorium, Hochschule für Künste Bremen
Am Speicher XI 8, 28217 Bremen.
Im Anschluß an die PK Besuch des nahe gelegenen Sedimentkernlagers, in
dem die Untersuchungen stattfinden.

Wir laden Sie sehr herzlich zu dieser Pressekonferenz ein, bitten aber
(insbesondere TV-Teams), sich per email oder telefonisch anzumelden
bei

Albert Gerdes
Öffentlichkeitsarbeit
DFG-Forschungszentrum Ozeanränder
an der Universität Bremen
Email: agerdes@marum.de
Tel.: +49 - 421 - 218-7761
Mobil: 0172 - 43 77 986

Weitere Hinweise:
Für TV-Teams besteht nach vorheriger Absprache Gelegenheit, den
Wissenschaftlern bei ihrer Arbeit "über die Schulter" zu schauen und
im Kernlager bzw. in den Labors zu drehen. Footage (digitale Mini-DVs)
von der Nordpol-Expedition stellen wir kostenfrei zur Verfügung.

Arten der Pressemitteilung:
Forschungsergebnisse
Forschungsprojekte

Sachgebiete:
Biologie und Biotechnologie
Chemie und Biochemie
Geowissenschaften
Ökologie

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.rcom-bremen.de/Pressekonferenz_November_2004.html
http://www.iodp.de

--
DFG-Forschungszentrum Ozeanraender an der Universität Bremen
Tel. 49 - 421 - 218-7761
mail: agerdes@rcom-bremen.de

--
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw -
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
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